Calzone mit Champignons und Knoblauch-Parmesan-Kruste

Man stelle sich einen halb verfallenen, in grünen Olivenhängen gelegenen Vierseitenhof in Italien vor, die alten Dächer im Schimmer des goldenen Sonnenuntergangs glänzend. Aus dem geöffneten Fenster der Küche dringt neben dem von Mamma gesummten Lied aus der Bertolli-Werbung der Duft knackigen Pizzateigs, welcher sich dem Geruch nach frischen Oliven, Tomaten und herzhaften Parmigiano vermischt. Man sitzt im Garten des Hofs im Schatten einer alten Weide, den Blick auf den ruhigen Gardasee gerichtet, im Hintergrund das norditalienische Gebirge, hinter welchem die letzten Sonnenstrahlen hervordringen. Mamma bringt auf einem rustikalen Holzbrett eine dampfende Köstlichkeit. Goldbrauner Käse ziert eine ebenso braun gebackene Teigtasche, aus den Seiten läuft etwas mit Knoblauch verfeinerte Tomatensauce. Atmet tief den Duft der frischen Calzone ein, schließt die Augen.

Und wenn ihr sie wieder öffnet, merkt ihr, dass ihr am Laptop in eurer Wohnung im zweiten Stock sitzt, die Rollos heruntergelassen, den Miniventilator auf Stufe zwei um sein Leben wedelnd, der Schweiß übers Gesicht laufend, das Thermoeter die 30 Grad-Marke knackend. Und ihr versucht im Angesicht der für deutsche Verhältnisse unerträglichen Hitze sowas wie einen schönen Text über einen lauen italienischen Abend zu verfassen. Und? Hat’s geklappt?

Bei dieser Hitzewelle, die uns (glücklicherweise) noch einmal Ende des Sommers überkommt, stellen sich doch leichte Urlaubsgefühle ein. Und bei mir weckt es die Vorfreude auf meinen Urlaub am Gardasee im Oktober (da, wo die Temperaturen hoffentlich etwas menschlicher sind). Passend dazu schweifen meine Gedanken natürlich zu den leckeren italienischen Spezialitäten, die mich dort erwarten werden. Ich schwöre, ich werde jeden Abend Pizza, Spaghetti, Tortellini oder Saltimbocca essen. Und Eis. Unmengen Eis.
Und weil es bis Oktober noch ein Weilchen ist, hole ich mir den Genuss italienischer Pizzakunst schon mal in meine kleine Schwitzhöhle. Nämlich in Form einer knackigen Calzone.

Ja ja, Calzone. Im Prinzip nur eine „Klapppizza“, nichts anderes und doch immer wieder ein kleiner Höhepunkt. Denn umschlossen vom Teig erhält der Belag, sei es die klassische Variante oder ausgefallene Kreationen, eine ganz eigene Konsistenz und Geschmack. Der Käse kommt euch beim aufschneiden heiß und flüssig entgegen, die Tomaten sind saftig und aromatisch, Tomatensauce taucht Champignons und Basilikum in eine fruchtige Hülle. Oliven sorgen für die besondere Note. Besonders macht’s der mit Ei und Milch bestrichene und Knoblauch bestreute Deckel, am besten noch mit etwas Parmesan ausgebacken.
Calzone zuzubereiten ist genauso einfach und schnell wie eine Pizza belegen, sorgt aber mal für Abwechslung und lässt sich vor allem auch gut auf die Hand essen.

Ich habe euch hier ein kleines Rezept für eine klassische Calzone mit Champignons, wahlweise mit Salami oder Putenbrust zusammengestellt, das natürlich nach Belieben ergänzt oder verändert werden kann.
Für die schnelle Es-ist-Sonntag-und-ich-hab-hunger-Variante geht natürlich immer ein Fertigteig aus dem Kühlregal. Für alle anderen folgt demnächst ein echtes Pizzateig-Rezept. Einfacher beim Klappen ist allerdings der Fertigteig zu handhaben.

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